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Olympische Spiele 2014 in Sotschi – mein Eindruck zur Eröffnung

Das Rentenpaket wurde verabschiedet

Endlich ist es soweit und die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi sind eröffnet. Mit einer sehr schönen und farbenprächtigen Eröffnungsfeier ging es los. Bis zum 23. Februar werden mehr als 2.800 Sportler aus 88 Ländern um die begehrten Medaillen kämpfen. Bei diesen Olympischen Spielen werden 98 Goldmedaillen und die gleich Anzahl in Silber und Bronze vergeben. Es ist auch immer wieder schön, dass so exotische Länder wie zum Beispiel die Cayman Inseln, Osttimor, Malta, Togo und einige andere mehr, die ja alles andere als Wintersportnationen sind, an den Winterspielen teilnehmen. Jamaika mit ihrem Bob sind ja mindestens seit dem Film Cool Runnings jedem bekannt. Das schöne bei allen Olympischen Spielen ist es immer, dass der olympische Geist im Vordergrund steht – dabei sein ist alles -.

Da hoffe ich immer, dass unsere Sportler nicht aus diesem Grund allein nur teilnehmen, sondern das jeder Sportler den Platz, der seinen Möglichkeiten entspricht, auch erreicht. In Vancouver vor 4 Jahren hat Deutschland den zweiten Platz im Medaillenspiegel – 10 Gold, 13 Silber, 7 Bronze – erreicht. Also hoffen wir einmal, dass sie diesen Platz auch bei diesen Olympischen Spielen in Sotschi erreichen. Jetzt nach den ersten Tagen kann ich es mir kaum vorstellen, dass sie es schaffen werden. Vielleicht belehren  sie mich ja eines besseren.

Der Einzug der Nationen während der Eröffnungsfeier kann sehr lange dauern, obwohl es immer wieder interessant ist, wie die einzelnen Modedesigner ihre Sportler anziehen. Die deutsche Mannschaft in ihrer recht farbenfrohen Kleidung machte sofort auf sich aufmerksam. Wie sagt man so schön – weniger (Farbe) ist oft mehr -. Das ist etwas, dass man bei der Kleidung unserer Sportler hätte berücksichtigen sollen. Meiner Meinung nach ist die Kleidung der Norweger sehr schön anzusehen. Die amerikanischen Sportler, die in der Vergangenheit immer mit ihrer modischen und schicken Kleidung auffielen sind in diesem Jahr mit dem ganzen Strick auch kein besonderer „Hingucker“. Aber bei den Spielen geht es ja nicht um die modischen Details, sondern um die Leistung der Sportler.

Gerade um diese Spiele ist sehr viel geredet worden und das schon seit der Vergabe der Spiele. Nicht nur, dass die Olympischen Spiele 2014 an Russland gegangen sind, sondern auch der Ort direkt am Schwarzen Meer mit seinem subtropischem Klima sorgten für viel Kritik. Dazu kam noch, dass keine Sportstätten vorhanden waren und alles neu erbaut werden musste. Mittlerweile ist ja sicher, dass es die teuersten Winterspiele sein werden. Im Jahre 2007 als die Spiele vergeben wurden sprach Präsident Putin von etwa 9 Milliarden Euro. Nun spricht man bereits von einer Summe zwischen 40 Milliarden und 50 Milliarden Euro. Reportagen sprechen schon davon, dass diese Spiele teurer werden als alle 21 vorherigen Olympischen Winterspiele zusammen. Für diese immense Summe werden die Sponsorengelder sowie die Gelder für die Übertragungsrechte wohl nicht ausreichen. Ein sehr großer Rest wird für den Steuerzahler bleiben.

In den vielen Reportagen wie zum Beispiel die Reportage – Putin’s Spiele -, die in den letzten Wochen gezeigt wurden, konnten wir Kommentare der ehemaligen Bewohner dieses Areals hören. Diese Menschen klagten darüber, dass sie ihre Häuser und Felder verlassen mussten, damit diese ganzen Sportstätten gebaut werden konnten. Die große Frage ist auch, was passiert mit dieser Region nach den Spielen.

Die Eröffnungsfeier sollte ja perfekt werden, was sie im großen und ganzen ja auch war. Das sich ein olympischer Ring nicht öffnete, war nur eine Kleinigkeit, die alles viel menschlicher machte. Der Streifzug durch die russische Geschichte war sehr interessant und nicht wie so häufig bei Eröffnungsfeiern so langatmig. Mir gefielen besonders die getanzten Szenen, wie die Friedenstauben und auch Peter Tschaikowski’s Schwanensee.

Das Anzünden des Olympischen Feuers, durch die Eishockeylegende Wladislaw Tretjak und die Paarläuferin Irina Rodnina war nicht das besondere Highlight das ich erwartet hatte. Eigentlich sollte das Entzünden der Flamme immer eine leichte Gänsehaut hervorrufen, aber das war bei mir nicht der Fall. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass man zu diesen russischen Sportlegenden keine Beziehung hat oder was sonst der Grund war.

Das obligatorische Feuerwerk zum Ende der Feier durfte auch nicht fehlen. Damit es fehlerfrei abgebrannt werden konnte hat man schon eine paar Tage vorher geprobt. Alles in allem fand ich, dass es eine gelungene Eröffnung der 22. Olympischen Spiele war.

Ich glaube, als teilnehmender Sportler wird man über die Kleinigkeiten wie braunes Leitungswasser, nicht richtig verlegte Kabel und sehr spartanisch eingerichtete Zimmer hinwegsehen.

Ich wüsche mir, dass es sichere, faire und sportliche Spiele werden und das die Politik vor den Toren von Sotschi bleiben wird.