Als ich vor einigen Jahren meine erste Kreuzfahrt gemacht habe, hätte ich niemals gedacht, dass eine Kreuzfahrt so erholsam und entspannend ist. Aber nach einigen Tagen an Bord habe ich festgestellt, wie angenehm es ist, bei einer Rundreise sein Hotel immer dabei zu haben. Dieses Mal war eine Kreuzfahrt zu den Kanarischen Inseln und ein Abstecher in den Süden von Spanien geplant.
Nachdem ich mittlerweile einige Kreuzfahrten gemacht habe, ging die Reise dieses Mal mit der Norwegian Sun zu den Kanarischen Inseln und in den Süden Spaniens.
Die Reiseroute „Kreuzfahrt Kanarische Inseln und Spanien“ führte uns nach:
- Teneriffa
- Gran Canaria
- Lanzarote
- Gibraltar
- Malaga
- Cadiz
- Lissabon
- Madeira
Von München aus ging es mit Lufthansa Flug LH 1838 nach Santa Cruz auf Teneriffa. Hier wurden wir bereits von einem Mitarbeiter der Norwegian Cruise Line begrüßt und zu einem bereitstehenden Bus geführt. Der Bus brachte uns in den Norden der Insel, wo wir bereits von der Norwegian Sun erwartet wurden.
Die Kabinen für die neuen Gäste waren bereits vorbereitet, so dass man sich sehr schnell in der Kabine eingerichtet hatte.
Da im Hafen der Insel Teneriffa nur einige Passagiere zusteigen, fällt auch dementsprechend der Check-in recht kurz aus.
Nun konnte die Kreuzfahrt Kanarische Inseln und der Süden Spaniens beginnen.
Norwegian Sun – Kreuzfahrt Kanarische Inseln und Süden Spaniens
Mit ihren 12 Decks und Platz für rund 2.000 Passagiere ist die Norwegian Sun eines der kleineren und älteren Kreuzfahrtschiffe in der Flotte der Norwegian Cruise Line. Die Norwegian Sun wurde 2001 gebaut und 2018 grundlegend renoviert.
Die Norwegian Sun verfügt über 14 Restaurants, 12 Bars und Lounges sowie einem Kasino. Außerdem befindet sich im Bugbereich auf Deck 11 der Wellnessbereich und das Fitnesscenter, das mit vielen modernen Geräten ausgestattet ist. Ein schöner Pool, mit ausreichend Liegen auf zwei Ebenen, bietet reichlich Entspannung an den Seetagen.
Unser erstes Ziel auf der Kreuzfahrt Kanarische Inseln erreichten wir gegen 07.00 Uhr morgens – die drittgrößte Insel der Kanaren, Gran Canaria.
Gran Canaria – Tagesausflüge
Nach einem ausgedehnten Frühstück machte ich mich auf den Weg ins Theater, dem Treffpunkt für alle Landausflüge. Ich hatte mir, wie auch bei meinen letzten Kreuzfahrten, ganz entspannt die Landausflüge online angesehen und auch bereits gebucht.
Für Gran Canaria hatte ich mir eine Fahrt mit dem Hop on – Hop off Bus ausgesucht. Ein Ausflug, bei dem ich selbst entscheiden kann, wo und für wie lange ich die Fahrt unterbrechen möchte.
Der offene Bus erwartete uns bereits am Hafen und so hatte ich die Möglichkeit, mir die interessantesten Sehenswürdigkeiten von Las Palmas entspannt anzusehen.
Stops auf der Tour sind unter anderem die Kathedrale Santa Ana, der historische Stadtteil Vegueta, der Park de Catalina und viele weitere Ziele. Ich beendete meinen Ausflug mit einem Besuch des Catalina Parks.
Den Hafen von Las Palmas sollte die Norwegian Sun gegen 22.00 Uhr verlassen. Das nächste Ziel, der Kreuzfahrt Kanarische Inseln war, die Insel Lanzarote, die wir morgens gegen 07.00 Uhr erreichen sollten.
Arrecife auf Lanzarote – Timanfaya Nationalpark
Die Insel Lanzarote hat eine Fläche von rund 845 Quadratkilometern und ist vulkanischen Ursprungs. Die ca. 160.000 Einwohner leben von der Landwirtschaft und dem Tourismus.
Ich habe mich für einen Ausflug in den Nationalpark Timanfaya entschieden. Da ich bereits vor vielen Jahren einen Urlaub auf Lanzarote verbracht habe, war ich natürlich sehr gespannt, welche Erinnerungen ich an die Insel mit den Feuerbergen noch hatte.
Der Nationalpark Timanfaya mit einer Größe von über 50 Quadratkilometern gehört zu den meist besuchten Zielen auf der Insel und wurde bereits 1974 eröffnet.
In gut 30 Minuten erreichte unser Bus den Timanfaya Nationalpark. Als Erstes wurde uns sehr anschaulich demonstriert, wie heiß die Erde hier auf dem Gelände immer noch ist, obwohl der letzte Vulkanausbruch 1824 war.
Im Anschluss daran ging es mit dem Bus auf eine ca. 14 Kilometer lange Rundfahrt durch die gigantische Lavalandschaft, an deren Ende uns eine Herde Kamele erwartete. Jetzt hieß es, auf ein Kamel steigen und einen kleinen Rundgang machen.
Es macht Spaß und Ist zudem recht lustig und man sollte es auf jeden Fall einmal gemacht haben. :-)
Erstaunt war ich, an wie vieles ich mich doch noch erinnern konnte. Ich glaube, dass sagt wohl aus, wie beeindruckend der Timanfaya Nationalpark ist.
Gibraltar Teezeremonie – Südspitze Spaniens
Das nächste Ziel der Kreuzfahrt Kanarische Inseln sollte der Felsen von Gibraltar sein. Gibraltar würden wir am übernächsten Tag gegen 12.00 Uhr mittags erreichen.
Gibraltar liegt auf einer Halbinsel an der Südspitze Spaniens, hat eine Fläche von knapp sieben Quadratkilometern und trennt Europa und Afrika.
Auch für Gibraltar hatte ich wieder einen Ausflug geplant, der uns an die Südspitze führte und mit einer typischen, englischen Teezeremonie enden sollte.
Na ja, unter einer Teezeremonie hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, als ein Kännchen mit heißem Wasser und einem Teebeutel. Hier benötigt man viel Fantasie, um es mit einer originalen englischen Teezeremonie vergleichen zu können.
Schade, die Zeit, hätte man besser nutzen können.
Gegen 20.00 Uhr sollte die Norwegian Sun Gibraltar verlassen zu unserem nächsten Ziel Málaga.
Málaga – Stadtführung in Spanien
Die Hafenstadt Málaga erreichten wir bereits um 07.00 Uhr morgens. Málaga wurde bereits im achten Jahrhundert vor Christus gegründet und ist heute die sechstgrößte Stadt in Spanien mit etwa 580.000 Einwohner.
Die Burganlage Alcazaba de Málaga, die Residenz der arabischen Herrscher, ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Die auf einer Anhöhe erbaute Anlage wurde Mitte des elften Jahrhunderts erbaut und ist über Pfade mit dem römischen Theater am Fuß des Berges verbunden.
Für uns ging es vom Theater weiter zur Kathedrale von Málaga, einer weiteren wunderschönen Sehenswürdigkeit der Stadt, die Ende des 18. Jahrhunderts fertiggestellt wurde und seit 1931 zu den Nationaldenkmälern in Spanien gehört.
Gerne hätte ich mir noch weitere Sehenswürdigkeiten in Málaga wie das Picasso-Museum, die Markthallen, den Botanischen Garten und noch einiges angesehen, aber wie so oft, war das Wetter so schlecht, dass wir unseren Besuch in Málaga abkürzen mussten.
Cadiz – Stadtführung
Eine der ältesten Städte in Westeuropa ist Cadiz und liegt an der Südspitze Spaniens. Mit einer Fläche von etwa zwölf Quadratkilometern und rund 116.000 Einwohnern. Der Tourismus, der Werft- und Schiffsverkehr und die Fischerei sind die größten Wirtschaftszweige in Cadiz.
Für Cadiz hatte ich den Ausflug „zu Fuß mit einem Stadtführer durch die Altstadt“ gebucht. Es war sehr interessant, die Höhepunkte der Altstadt von Cadiz einmal mit den Augen einer Einheimischen zu sehen.
Durch die schmalen Gassen der Altstadt erreichten wir Markthallen am Plaza de las Flores, schauten uns die kleinen Restaurants in den Straßen an, erreichten das Teatro Falla, indem sich heute der Großteil des kulturellen Lebens abspielt. Vom Theater ging es weiter in den Stadtteil La Vina, der bekannt ist für seine gemütlichen Bars und kleinen Restaurants. Von La Vina aus erreicht man in kurzer Zeit die sehr schöne Strandpromenade und den Sandstrand von Cadiz.
Ein Ausflug, der sich wirklich gelohnt hat, da man sich alles viel intensiver und mit ganz anderen Augen angesehen hat.
Bereits um 16.00 Uhr sollten wir Cadiz wieder verlassen in Richtung Lissabon, dem nächsten Ziel unserer Kreuzfahrt kanarische Inseln und den Süden der iberischen Halbinsel.
Lissabon in Portugal – Stadteindrücke
Bereits um 06.30 Uhr fuhr die Norwegian Sun unter der Vasco da Gama Brücke durch, dem Wahrzeichen der portugiesischen Hauptstadt Lissabon.
Die an der Flussmündung des Tejo gelegene Stadt hat etwa 560.000 Einwohner und blickt auf eine lange Geschichte zurück.
Der Ausflug, den ich für Lissabon gebucht hatte, sollte uns als Erstes in den ältesten Teil der Stadt nach Belém führen.
Bei dem großen Erdbeben Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Stadtteil Belém kaum zerstört und so sind viele der historischen Gebäude, wie das Torre de Belém, das Kloster Mosteiro dos Jerónimos, die Kathedrale Santa Maria Maior gut erhalten geblieben. Auf unserem Weg zur Kathedrale sah man in den engen Gassen von Belém noch viele mit Fliesen verzierte Häuser, die die alte Geschichte der Stadt widerspiegelten.
Schade, war es nur, dass wir weder das Mosteiro dos Jerónimos, in dem gerade eine Messe stattfand, sowie die Kathedrale Santa Maria Maior besuchen konnten.
Die Kathedrale ist generell Sonntags für Besucher nicht geöffnet, etwas, dass ein guter Stadtführer auf jeden Fall wissen muss.
Nach der Stadtführung, bei der einiges auf der Strecke geblieben ist, machte ich mich nochmals auf eine Entdeckungstour in die Stadt, denn Auslaufen sollte die Norwegian Sun erst gegen 21.00Uhr.
Funchal auf Madeira – Tipps zur Kreuzfahrt
Die Fahrt über den Atlantik von Lissabon nach Madeira war sehr stürmisch und nach über 30 Stunden erreichte die Norwegian Sun den Hafen von Funchal.
Der heutige Ausflug auf Madeira sollte uns über die Küstenstraße nach Câmara de Lobos führen, einem der ältesten Fischerdörfer auf der Insel. Berühmtheit erlangte der Ort durch den britischen Premierminister Winston Churchill, der hier viele seiner Bilder gemalt hat.
An den Berghängen von Câmara de Lobos wird der Wein für den bekannten und beliebten Madeira angebaut.
Rund vier Kilometer weiter den Berg hinauf befindet sich das Cabo Girao Cliff, eine Steilküste mit einer Höhe von etwa 560 bis 580 Metern. Das Cabo Girao Cliff gehört zu den höchsten Steilküsten in Europa.
Im Jahre 2012 wurde der Skywalk, eine gläserne Plattform eröffnet, die bei schönem Wetter einen traumhaften Ausblick auf die Steilküste und den Atlantik bietet.
Wir hatten allerdings kein Glück, es regnete, es war sehr windig, so dass ein Rundgang über den Skywalk einfach zu gefährlich war.
Mit unserer Rückkehr nach Funchal hatte sich auch das Wetter wieder gebessert und so bekam ich noch die Gelegenheit, mir die Stadt ein wenig anzusehen, bevor es zurück auf das Schiff ging.
Bereits um 16.00 Uhr sollte die Norwegian Sun den Hafen von Funchal verlassen in Richtung Teneriffa, dem Ende meiner Reise.
FAZIT – Kreuzfahrt Kanarische Inseln und südliches Spanien
Diese Kreuzfahrt Kanarische Inseln und Spanien war bereits die dritte Reise mit Norwegian Cruise Line. Auch dieses Mal fühlte ich mich auf dem Schiff sehr gut aufgehoben. Dadurch, dass ich auf Teneriffa nur zugestiegen bin, war das Ein-, so wie das Ausschiffen sehr problemlos und in sehr kurzer Zeit erledigt. Die Kabinen waren bereits für uns vorbereitet und der Urlaub konnte sofort beginnen.
Das Schiff war sehr sauber und gepflegt, die Mitarbeiter in den Restaurants, sowie im Kabinen- und Außenbereich waren sehr freundlich und immer hilfsbereit.
Die Reiseroute war sehr gut gewählt, so dass man einen guten ersten Eindruck von den Kanarischen Inseln und dem Süden der iberischen Halbinsel bekam. Etwas schade war es, dass das Wetter nicht immer mitgespielt hat und einige Ziele arg verregnet waren. Unser Aufenthalt in Málaga war total verregnet und in Lissabon hörte es wenigstens zwischendurch immer wieder einmal trocken.
Mein FAZIT zu den Ausflügen fällt etwas etwas gemischt aus. Grundsätzlich waren sie sehenswert, aber teilweise schlecht organisiert durch NCL bzw. auch Partner vor Ort. Hier müsste eine bessere Abstimmung vorliegen, dass man nicht zu Punkten fährt, die eigentlich gar nicht an den Tagen zu besuchen sind.
Mein Fazit zu der Kreuzfahrt kanarische Inseln fällt trotz einiger nicht so schöner Kleinigkeiten sehr positiv aus. Ich habe trotz allem sehr viel Interessantes gesehen, viele nette Menschen kenngelernt und mich während der gesamten Reise sehr wohl und gut aufgehoben auf der Norwegian Sun gefühlt.
Und na ja, das Wetter können wir nicht ändern, aber meine nächste Kreuzfahrt kommt bestimmt.
In Kürze geht ein Traum für mich in Erfüllung – eine Kreuzfahrt durch den Panamakanal.
